29 de octubre
“A lo lejos escuché el sonido de una explosión acompañada del grito ensordecedor de uno de nuestros compañeros. Fue en ese momento que pude contemplar el acto de valentía más hermoso de mi vida: dos soldados se arrastraban lentamente el uno hacia el otro mientras su sangre se derramaba por la tierra en la que alguna vez fueron infantes. Los considerábamos una causa perdida porque no había médicos ni compañeros dispuestos a sacrificarse por ellos, simplemente: los dejamos a la deriva. Sin embargo, pese a las complejidades, lucharon con el coraje de sus corazones para alcanzarse una última vez. Se miraron con ojos de amor mientras las lágrimas humedecían sus mejillas. Después de todo, comprendieron que ya no habría un futuro para ellos, y así: abandonaron toda esperanza de un porvenir. Acariciaron sus rostros con delicadeza, colocando la boquilla de sus armas dentro de sus labios, uno en los labios del otro, hundiendo el acero sobre sus lenguas como un guerrero que ha decidido sentir los rayos del sol fundirse en su sangre. Finalmente, en medio de la batalla, jalaron con determinación del gatillo, provocando que el disparo resonara en el interior de sus bellos cráneos humeantes. Sus cuerpos, tendidos sobre el campo de batalla con el uniforme ensangrentado, permanecieron juntos hasta el final”.
Durante mucho tiempo, procuré resolver el enigma de esta historia que viviste en carne propia y que generaba en ti una extraña fascinación para describirla con tanta emoción.
Ahora que la escribo con mi puño y letra soy capaz de comprenderlo, la respuesta es tan clara como el agua: morir bella y violentamente cuando todo está perdido.
Es trágico, lo sé, pero incluso los dioses envidian la mortalidad de los hombres.
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No estoy en condición de doblegarme ante la locura, incluso si me siento tentado a sucumbir ante ella. Me he comprometido a no perder la cabeza para escribir con certeza lo que serán mis últimas palabras.
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La guerra ha generado el vínculo más resistente que cualquier persona pueda declarar públicamente. Lo nuestro es algo que debe limitarse sólo a nosotros dos ya que no encuentro un futuro más allá del campo de batalla.
Ninguna nación ni ninguna ideología puede llegar a ser más intensa que lo que siento por ti.
Todos nuestros amigos están muertos,
y yo: estoy muerto en vida.
De pie con la mirada al horizonte
sobre las cenizas de mi ciudad.
···
Ahora comprendo lo que tanto mencionabas cuando me mirabas fijamente: “Hay que aceptar el horror como un caníbal acepta la carne, como un necrófilo anhela la muerte”, y cómo podría olvidar las palabras que pronunciaste en la oscuridad cuando me declaraste tu amor: “Cuando cierro los ojos las visiones del horror me acompañan. ¿Quién pensaría que tal afirmación se convertiría tarde o temprano en una experiencia placentera?”.
···
Durante la inmensidad de la noche, me pierdo profundamente en el abismo infernal de mis pensares, contemplando, en cada oscurecer, la magnitud del espacio y las estrellas; sepultando mi dolor con la sombría embriaguez de tu recuerdo.
···
Pronto he de morir,
todo el mundo lo sabe.
Mi cuerpo es una tumba,
y este diario mi epitafio,
por tal motivo: he sido poseído por la necesidad de retomar mi labor como escritor. Ambos conocemos el peligro que conlleva dicha vocación: no se puede decir lo que no se puede narrar. Es simplemente perverso.
Mis palabras están destinadas a desvanecerse con el tiempo. Pronto todo se reducirá a un prolongado silencio.
···
No es correcto que nos recompensen con una medalla por las atrocidades que hemos cometido en batalla; me rehúso a aceptarlo. Desde que te tengo a ti me he negado del reconocimiento de cualquier persona que no seas tú.
Vivo en la condición de desfallecer en tu mirada…
···
Sé que si mis plegarias se hicieran realidad: renacería en el cuerpo de un guerrero acompañado de un corazón tan pasional como el tuyo. De no ser así, si no tuviera más remedio que aceptar mi destino, desearía que me miraras…
Mírame, mírame toda la vida,
mírame hasta la muerte.
Mírame hasta agotar mis suspiros,
agotar mis desvelos.
Mírame hasta el último instante
de la última noche.
Mírame hasta que todas
las estrellas pierdan su brillo.
¡Quédate!
Aguarda hasta
que
c
a
i
g
a
la noche
y desfallezca;
desfallezca en tu mirar.
···
Sin padecer insomnio, reconciliar el sueño es difícil porque pienso mucho en ti, y, solo así, escribo desde mi abismo silencioso, imaginando que te encuentras leyendo estas páginas cargadas de angustia, porque en el fondo, mi corazón anhela que las leyeras.
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29. Oktober
„In der Ferne hörte ich eine Explosion, begleitet vom ohrenbetäubenden Schrei eines Kameraden. In diesem Moment bin ich Zeuge des schönsten Aktes der Tapferkeit geworden: Zwei Soldaten krochen langsam aufeinander zu, während ihr Blut auf den Boden tropfte. Sie krochen auf dem Boden, auf dem sie schon als Kinder gekrochen waren. Uns waren sie eine verlorene Sache, denn es gab schließlich keine Sanitäter oder andere Kameraden, die bereit gewesen wären, sich ihretwillen zu opfern; wir ließen sie einfach umkommen. Aller Mühen zum Trotz kämpften sie aber, muterfüllten Herzens, um einander ein letztes Mal zu erreichen. Sie sahen sich an, die Augen voller Liebe, während Tränen ihre Wangen benetzten. Schließlich begriffen sie, dass ihnen keine Zukunft mehr gegeben sein würde und gaben alle Hoffnung auf ein Morgen auf. Sie streichelten einander sanft die Gesichter, setzten die Mündungen ihrer Waffen an die Lippen und ließen den Stahl an ihren Zungen entlanggleiten, wie Krieger, die spüren möchten, dass die Strahlen der Sonne ihr Blut durchfließen. Letztendlich drückten sie, noch während der Schlacht, entschlossen ab und ließen die Schüsse in ihren schönen, rauschenden Schädeln widerhallen. Ihre Körper, die in den blutverschmierten Uniformen auf dem Schlachtfeld lagen, blieben bis zum Ende beisammen.“
Lange Zeit habe ich versucht, das Rätsel dieser Geschichte, die du selbst miterlebt hast, zu lösen, weil sie in dir eine so seltsame Faszination hat hervorrufen müssen, um sie mit derart tiefem Verständnis beschreiben zu können.
Jetzt, da ich sie in meiner eigenen Hand niederschreibe, kann ich sie verstehen und glasklar zeigt sich mir die Antwort auf alles: Schön und gewaltsam zu sterben, wenn schon alles verloren ist.
Es ist tragisch, ich weiß, aber selbst die Götter beneiden die Menschen um ihre Sterblichkeit.
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Dem Wahnsinn kann ich nicht verfallen, obwohl mich etwas verführt ihm endlich nachzugeben. Ich habe beschlossen bei Verstand zu bleiben, um an dem schreiben zu können, was mit Sicherheit meine letzten Worte sein werden.
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Der Krieg hat das unzerbrechlichste Band geschmiedet, zu dem man sich bekennen könnte. Und was uns verbindet muss auch unter uns bleiben, denn ich kenne keine Zukunft jenseits der Schlachtfelder.
Keine Nation oder Ideologie könnte es je mit diesem Gefühl aufnehmen, das ich für dich empfinde.
Unsere Freunde sind tot,
und ich: Bin’s auch.
Den Blick zum Horizont gerichtet
Steh‘ ich über den Trümmern meiner Stadt.
···
Und endlich verstehe ich, wovon du so oft sprechen wolltest, wenn du mich eindringlich angeschaut hast: „Man muss das Grauen umarmen, wie ein Kannibale das Fleisch umarmt, wie ein Nekrophiler sich nach dem Tod sehnt.“ Und wie könnte ich deine Worte vergessen, die du in der Dunkelheit flüstertest, als du mir deine Liebe erklärt hast: „Wenn ich meine Augen schließe, begleiten mich Bilder des Grauens. Wer hätte gedacht, dass daraus einmal etwas so Angenehmes werden könnte?“
···
In der Unermesslichkeit der Nacht verliere ich mich, tief in den höllischen Abgründen meiner Gedanken versunken, und bei jeder Dämmerung betrachte ich die Größe des Weltraums und der Sterne; ich begrabe meinen Schmerz in dem finsteren Rausch der Erinnerungen an dich.
Bald bin ich tot
Und jeder weiß es.
Mein Körper ist mein Grab
Und diese Seiten seine Inschrift.
···
Aus diesem Grund bin ich von dem Wunsch besessen, meine Arbeit als Schriftsteller wieder fortzusetzen. Wir kennen die Gefahr dieser Berufung beide: Man kann nicht sprechen, wovon man nicht erzählen kann. Es ist abartig.
Meine Worte sind dazu bestimmt, mit der Zeit zu verblassen. Von allem wird bald nur noch ein langes Schweigen übrigbleiben.
···
Es ist nicht gerecht, wenn man uns für die Gräueltaten, die wir im Kampf begangen haben, mit einer Medaille belohnt; ich werde mich weigern, sie anzunehmen. Seit ich dich habe, weigere ich mich, von jemand anderem als dir erkannt zu werden.
Unter deinen Blicken lebe ich in Ohnmacht…
Wenn meine Gebete erhört werden, weiß ich, dass ich im Körper eines Kriegers wiedergeboren würde, von einem leidenschaftlichen Herzen wie dem deinen begleitet. Und wäre es nicht so, hätte ich keine andere Wahl, als mein Schicksal zu akzeptieren, würde ich mir bloß wünschen, dass du mich ansiehst…
Sieh mich an, dein ganzes Leben lang,
Sieh mich an, bis mein Leben endet.
Sieh mich an, bis meine Seufzer verbraucht,
Bis meine schlaflosen Nächte verzehrt sind.
Sieh mich an, bis zum letzten Augenblick
Der letzten Nacht.
Sieh mich an bis alle
Sterne ihr Licht verlieren.
Bleib!
Warte
bis die Nacht sich
s
e
n
k
t
und zaudere;
Lass deine Blicke zaudern.
···
Ohne an Schlaflosigkeit zu leiden, fällt es mir schwer mich dem Schlaf hinzugeben, denn ich denke oft an dich, und nur so vermag ich zu schrieben, aus meinem stillen Abgrund heraus, während ich mir vorstelle wie du diese Seiten der Marter liest, denn tief in meinem Herzen wünsche ich mir, dass sie von dir gelesen werden.
Auszug aus dem Roman: Nächtliche Tränen (Lágrimas nocturnas), 2025
Aus dem Spanischen übertragen von Faustina Bremm.