Hyperfuturismus

Das äußerste Vorgebirge der Jahrhunderte.

Wir stehen am Abgrund der Geschichte, kurz vor der vollständigen Vernichtung. Was an Vergangenheit nicht tot ist, werden wir auslöschen! Keine Spur, kein Schatten soll bleiben. Die Revolution beginnt nicht mit Bitten und Flehen. Sie beginnt nicht auf der Straße. Sie gärt in den Gedanken einiger Weniger, besprochen in dunklen Räumen, verborgen hinter dichtem Rauch und verschlüsselten Worten.

WOLLT IHR VERÄNDERUNG, DANN REIẞT SIE EUCH!

Die Zukunft gehört uns! Wir haben sie nicht nur ergriffen – sie kam zu uns! Zu den Furchtlosen, den Rasenden, den Zerstörern des Alten! Und euch, ihr fahlen und morschen, ihr leeren Hüllen ohne Feuer – sie verschmähte euch! Die Herrin der Zukunft langweilte sich in eurer Anwesenheit, an euren bleichen, lahmen Seelen. Ihr bliebt stehen, schlaff, euer Geist erstickt von eurer eigenen Stagnation. Also kam sie zu uns – zu den Fackelträgern, den Sturmreitern, den Erneuerern!

DIE NACHT, IN DER WIR DYNAMISCH-POTENT WURDEN!

DIE NACHT, IN DER WIR EVOLVIERTEN!

Wir alle spürten es in jener Nacht – ein Wahnsinn packte uns, ein Rausch wie nie zuvor. Und wir begannen zu schreiben, zu kratzen, zu reißen. Die Worte brannten in unseren Gedanken, unsere Hände hetzten über das Papier, bis wir das Holz darunter aufrissen. Bleistifte brachen, Fingernägel splitterten, wir gruben uns in die Tische, wie Raubtiere, die sich in ihre Beute graben. Und als das Schreiben versiegte, stürzten wir uns aufeinander – getrieben vom Wahn, vom ungebändigten Sturm unseres Geistes.

An diesem Tag hörten wir auf, Männer und Frauen zu sein! Unser Fleisch konnte nicht mithalten mit unserer beschleunigten Evolution – unsere Körper spuckten uns aus: zuckend, windend, befreit von der Menschlichkeit. Rein. Roh. Absolut. Und es hielt! Es hielt uns, es hielt viele, es hielt die ganze Nacht! Der Tod griff nach uns, er lauerte an jeder Ecke, aber wir wollten nicht sterben – noch nicht! Wenn wir sterben, dann nur, um uns von unserer eigenen Feigheit zu befreien.

DIE BEFREIUNG DURCH DAS FEUER!

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Und in diesem Buch standen all die Geschichten, all die Gedichte, all die Lieder ihrer Ahnen. Und das Buch war ihnen das Allerheiligste. Ein heller Stern in finstrer Nacht.
Gebt uns einen Keller, oder zumindest einen schattigen, dunstigen Unterbau! Gebt uns einen Chruschtschowka-Sockel, sonst gehen wir auf die Straßen!
Von Pferdeköpfen gestoßen, von Menschen gedrängt, betäubt von dem Geräusche der Stadt, die mir wie eine riesengroße, teuflisch dahinrasende Fabrik erschien, geblendet vom Glanze der vielen ungewohnten Lichter, ging ich umher wie in einem mir unerklärlichen Wahnsinn.
the guilt is that i let you let me leave. the pain rests on the shoulders of the future.
Dieser Satz stand auf der Notiz eines anonymen Selbstmörders im England des späten 18. Jahrhunderts. Er fügte noch hinzu: „The very best remedy after all, is a good resolution and a ball.“
einmal noch knüpfend goldne naht ich sah sie in verworfener huld zerreißen nichts restituiert was du geerbt hast es trägt die jugend die welt ewiglich richte untergang ist wahrheit tod dem alten jerusalem heil dem neuen lumen gentium
Auszug aus dem Roman: Nächtliche Tränen. Aus dem Spanischen übertragen von Faustina Bremm.
Erinnerungen an ein ehemals bewohntes und blutdurchströmtes Haus.

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Der Mönch Abbé von La Croix-Jugan versündigte sich, bevor er in den Schoß der Kirche findet, mehrfach an seinem Glauben.
„Schicksal, Fügung, Verhängnis, Tat, Kuss, Rausch, Erfüllung.“ Wer am Zauber der deutschen Sprache zweifelt, sollte jedes dieser Wörter einzeln aussprechen – wie ein Klöppel, der langsam gegen eine große Glocke schwingt.
Lo que quería era no hacer nada, porque todas las actividades a mi disposición como hijo de familia algunas veces acomodada y de unos padres comprensivos y tolerantes, todas las posibles carreras u ocupaciones, me parecían absolutamente fútiles.
Die Amerikaner und die Israelis bombardieren die Perser, und die Deutschen diskutieren über ein chimärisches Völkerrecht.
Österreich am Ende. Der Untergang der Zweiten Republik.
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Dazu schrieb der deutsche Nationalbolschewist und Russlandkenner Ernst Niekisch in seinem Europa betet! und den Eindrücken seiner Russlandreise, Russland erneuere sich aus der Volksseele und dem mit ihr verbundenen Willen zur Entsagung für eine höhere Idee.