Der Stalinismus ist die Definition des Kommunismus. Wo es keinen Stalinismus gibt, verlieren sie die Macht, weil sie unfähig sind, selbst für Wasser zu sorgen. Man kann den Menschen den Kommunismus nur mit dem Stock, mit dem Knüppel beibringen!
Die erbittertsten und hervorragendsten Soldaten sind jene der religiösen Völker. Wenn man unter der Fahne stirbt, denkt man, dass man zu den Vorfahren geht. Aber eine Armee, die so etwas tut, ist wie jene Wilhelms II., in der jeder Soldat ein Kreuz um den Hals trug, auf dem Gott mit uns [deutsch im Original] geschrieben stand.
Ohne Bücher leben nur die Dummen und die Heiligen: die einen, weil sie keinen Verstand haben, die anderen, weil sie zu viel davon haben, um noch Hilfsmittel des Bewusstseins zu benötigen.
Die italienische Renaissance, wo der Mensch ins Zentrum des Universums gestellt wurde, ist vom christlichen Standpunkt aus gesehen eine Häresie. Die Autonomisierung der menschlichen Stärke ist an sich dämonisch. Meiner Meinung nach ist der bedeutsamste Mensch – eigentlich der Einzige, der Mensch ist – der homo religiosus.
Angesichts der Erhabenheit Christi ist Platon eine kleine und wohl anständige Person. Platon kann man schütteln und feststellen, dass seine Archetypen philosophisch sind, doch wenn man diese Archetypen in die Religion Christi rückt, werden sie zu Arten und Weisen, in denen er die Göttlichkeit sieht. Platon kennt keine Göttlichkeit, weil bei ihm die Göttlichkeit ein einfacher „Demiurg“ ist, was im Griechischen „Handwerker“ bedeutet.
Einen größeren Dummkopf als mich gibt es nicht. Dreizehn Jahre lang im Gefängnis zu sitzen für ein Volk von Idioten! Dazu war nur ich in der Lage…
Ich glaube, dass der Mensch von Gott geschaffen wurde und dass Gott ihm keinerlei Teufel eingepflanzt hat. Der Teufel wurde vom Menschen einverleibt, aber nicht von ihm geboren. Ich kann nicht sagen, dass Gott einen Menschen geschaffen hat, der einen Teufel in sich trägt. Wenn der Mensch Gottes Geschöpf ist, fährt der Teufel auf Umwegen in ihn hinein, nicht mit Seinem Willen.
Ich habe in einem Gefängnishof von Aiud vor sechshundert Personen ein Bekenntnis abgelegt: Brüder, habe ich gesagt, wenn wir alle hier sterben, in gestreiften Anzügen und in Ketten, sind nicht wir es, die dem rumänischen Volk alle Ehre erweisen, dass wir für es sterben, sondern es erweist uns die Ehre, für es zu sterben!
Mir hätte es gefallen, Professor zu sein. Der Professor ist ein Menschenfabrikant. Der Professor ähnelt einem Tischler, der ein schmutziges Holz aus dem Dreck zieht, es wäscht und Luxusmöbel daraus herstellt.
Die Ordnung muss nicht in Beschlag nehmend, sondern beschützend sein, weil die Ordnung außerhalb der Wahrheit Unordnung ist. Bei den Deutschen gibt es eine Ordnung, die man nicht spürt. Selbst wenn man einen Polizisten, einer Statue gleich, auf der Straße sieht, erscheint er einem nicht maßregelnd – sondern regulierend.
Der Nationalismus kann auch mit Anstand praktiziert werden. Niemand kann einem Volk untersagen, seine Tradition und seine Geschichte mit all den Ruhmestaten und Niederlagen zu leben. Pârvan29 sagt, das Ethnische ist der Ausgangspunkt und das Universelle der Ankunftspunkt. Als Nationalist habe ich lange Zeit gedacht, dass die Nation der Endpunkt der universellen Evolution sei. Wenn die Völker verschwinden, betreten wir den Turm zu Babel.
Sämtliche Aphorismen enthalten in: Petre Ţuţea – Denkwürdige Worte. Castrum Verlag – Wien 2025
Herausgegeben, übertragen und mit einem Nachwort versehen von Richard Reschika