Krönungen: Meister-Filme 2025

Die 10 besten Spielfilme des Jahres. Absolut repräsentativ. Nur europäisch. Jenseits der Massenbespaßung.

1/10 – Nouvelle Vague — Richard Linklater (FR) Rekonstruktion der „À bout de souffle“-Dreharbeiten: Schwarzweiß, 4:3, französische Dialoge. Linklater erzählt weniger Biopic als Arbeitsprozess, Rhythmus und Improvisation. Wegen Außer Atem unumwunden auf die Eins.

2/10 – Miroirs No. 3 — Christian Petzold (DE) Nach einem Unfall wird eine Frau von Fremden aufgenommen. Berliner Schule kurz vor dem Ableben. Krönung und Endpunkt.

3/10 – Silent Friend — Ildikó Enyedi (DE/FR/HU) Drei Zeitebenen, verbunden durch einen Ginkgo: Der Film gleitet zwischen Essay, Melodram und Fantastik, bleibt dabei elegant strukturiert – Naturbeobachtung als Menschenportrait.

4/10 – Dry Leaf — Alexandre Koberidze (DE/GE) Ein Vater sucht die verschwundene Tochter; die Reise wird zum Versuchslabor für Zeit, Bildauflösung und Mythos. Geheimtipp in der Liste. Georgisches Kino haut ohnehin rein.

5/10 – Kontinental ’25 — Radu Jude (RO) Binnen 10 Tagen auf iPhone gedreht; Jude (u. a. Bad Luck Banging or Loony Porn, Aferim!) erzählt von der Gerichtsvollzieherin Orsolya in Cluj, deren Zwangsräumung eines Obdachlosen eine Schuld- und Gesprächskette auslöst.

6/10 – Jeunes mères (Junge Mütter) — Jean-Pierre & Luc Dardenne (BE/FR) Die Dardenne-Brüder folgen fünf Teenager-Müttern in einem Mutter-Kind-Heim in Belgien: Betreuung, Herkunftsfamilien, Adoption, Rückfälle, Alltagsorganisation.

7/10 – Dreams (Sex Love) — Dag Johan Haugerud (NO) Dritter Teil der Oslo-Trilogie: Die 17-jährige Johanne verliebt sich in ihre Französischlehrerin, hält es schriftlich fest; Mutter und Großmutter lesen den Text und verhandeln, was erlebt und was imaginiert ist. 

8/10 – Sirât — Óliver Laxe (FR/ES) Ein Vater-Sohn-Duo in der Wüste zwischen Rave, Suchbewegung und Erschöpfung. Roadmovie als Grenzerfahrung.

9/10 – Sentimental Value — Joachim Trier (NO) Familiendrama um den Filmregisseur Gustav, der nach Jahren zu seinen Töchtern zurückkehrt und eine autobiografische Produktion im Familienhaus anstoßen will.

10/10 – In die Sonne schauen — Mascha Schilinski (DE) Schilinski erzählt in mehreren Zeitebenen von vier Generationen Mädchen/Frauen, die über einen Hof in der Altmark verbunden sind; Premiere im Cannes-Wettbewerb 2025.

Du willst diese Filme sehen, weißt aber nicht wo und wie? Schreib uns, wir machen das möglich.

Weitere Beiträge

Oft durch Zufall erhalten, hier und da gezielt reingehört. Liste der für uns 10 besten Musikalben des Jahres. Absolut jenseits jeder Repräsentanz. Mit griechischem Maß gemessen. Liste der Wenigen.
(„[…] adjective : characterized by the sensationalistic depiction of violence especially : featuring a real rather than a staged murder | snuff movies (Merriam-Webster)“)
Die unzähmbare Ironie von One Battle After Another
The hold of the pipe is already established; interest, duty, affection, reputation—all prove too feeble to arrest the downward career of the smoker.
Um 22:00 Uhr fährt der Zug zurück nach Berlin und die damit einhergehenden Belanglosigkeiten wie Kofferpacken, mit dem zerrinnenden Geld eine letzte Mahlzeit zu sich nehmen und den Weg zum Bahnhof einschlagen wirken wie ein Aderlass und das Gefühl, als würde das Leben aus einem herausfließen, und der Anspruch, noch
Wiederbetätigung und Metaphysik
Martin Mosebach zeichnet in Die Richtige das Porträt eines Malers, dessen Suche nach Schönheit zur moralischen Grenzüberschreitung wird. Ein feinsinniger, aber illusionsloser Blick in die Welt der Kunst und derer, die von ihr leben.
In pursuit of European deep culture — where tradition meets creativity, and art becomes resistance.

Beiträge anderer Kategorien

Und wie man der Leere Herr wird.
Aus dem Drang wird erst dann ein Wille, wenn man sich dieser Mechanismen bewusst ist. Der Drang zur Tat trägt für sich genommen keine Tiefe in sich; er wird getragen von einem Gewissen der Notwendigkeit – der Notwendigkeit von Veränderung und Klarheit.
»Mitnichten. Wir, die Starken, sollen die Erde erben. Sieh nur! Sie hängen am Kreuz und wir haben sie aufgehängt. Das beweist grundlegend unsere Überlegenheit.«
Beugt Magna Mater Dich sanft ins Joch Bleibt Krieg der Vater der Dinge doch.
We crush our physical mass, willingly, into a shell presupposing its own existence into the digital, shocked not by anything that unsettles our core but by that which propels it out of the digital “experience.”
Das Testosteron schießt mir von Adrenalin begleitet durch die Adern und meine Augenlider reißen sich dem Himmel und der Erde entgegen. Den Schrei, nicht durch die Ohren, sondern durch das Blut habe ich vernommen und kein Zurück gibt es jetzt noch.
Doch er stirbt nicht für mich – Denn ich habe ihn satt. Er stirbt nur für sich selbst Und für Heyms Gott der Stadt
1996 forderte Peter Handke „Gerechtigkeit für Serbien“; 1999 ereilte Serbien die Gerechtigkeit: aus 10.000 Metern Höhe, nächtlich, hell-leuchtend, wohlverdient.