1/10 – The Chromatic Renaissance — Exaudi (Label: Winter & Winter; 01.08.2025) Vokalprogramme aus der Renaissance mit Fokus auf ausgeprägter Chromatik. In seiner minimalistischen Strenge absolut fiumehaft. Kauft dieses Album!
2/10 – Helmut Lachenmann: Works for String Quartet — Quatuor Diotima (Label: Pentatone; 21.11.2025) Ein Quartett-Album mit zentralen Lachenmann-Werken, bei denen Geräuschanteile und erweiterte Spieltechniken strukturtragend sind. Lachenmann gehört zu den großen lebenden Meistern neuer Musik. Nächstes Jahr große Vorstellung in der Print.
3/10 – J. S. Bach: The Well-Tempered Clavier, Book I — Mahan Esfahani (Label: Hyperion; 29.08.2025) Buch I des Wohltemperierten Klaviers auf dem Cembalo, mit stark differenzierter Artikulation und klarer Stimmführung. Erinnerungen werden wach an Wanda Landowska.
4/10 – William Walton: Cello Concerto · Symphony No. 1 · Scapino — Sinfonia of London / John Wilson; Jonathan Aasgaard (Label: Chandos; 07.11.2025) Orchesteralbum mit Walton-Schwerpunkten: Cellokonzert, 1. Sinfonie und Scapino. John Wilson setzt auf stringente Dramaturgie und rhythmische Prägnanz. Durch Zufall entdeckt und der Geheimtipp in der Liste.
5/10 – Maurice Ravel — Nash Ensemble (Label: Onyx; 28.11.2025) Kammermusikalisches Ravel-Programm, das Farbe vor allem über Balance und Phrasierung erzeugt. Das Nash Ensemble spielt transparent, mit feiner Dynamik und klarer Textur; Ornament und Rhythmus werden präzise herausgestellt, ohne Überzeichnung.
6/10 – Pierre Boulez: Éclat-Multiples — Collegium Novum Zürich / Ensemble Contrechamps / Michael Wendeberg (Label: bastille musique; 21.03.2025) Boulez-Programm mit Fokus auf Éclat/Multiples (und verwandten Werkzusammenhängen).
7/10 – Tree — The Hermes Experiment (Label: Delphian; 17.10.2025) Konzeptalbum mit zeitgenössischen Stücken und Arrangements an der Schnittstelle von Kammermusik, Stimme und experimentellen Klangbildern.
8/10 – György Kurtág: Játékok — Pierre-Laurent Aimard (Label: Pentatone; 02.05.2025) Auswahl aus Kurtágs Játékok als Folge kurzer Charakterstücke. Der Zyklus wirkt wie ein musikalisches Notizbuch: fragmentarisch, konzentriert, oft in wenigen Sekunden abgeschlossen.
9/10 – Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 7 — BRSO / Simon Rattle (Label: BR-Klassik; 16.05.2025) Mahler 7 mit starkem Fokus auf Durchhörbarkeit und innerer Balance. Rattle auf dieser Liste als absolute Überraschung. Sonst ist er meist lausig.
10/10 – Arnold Schönberg: Violinkonzert · Verklärte Nacht · Die Jakobsleiter — Berlin Philharmonic / Kirill Petrenko (Label: Berliner Philharmoniker; 26.09.2025) Schönberg-Programm mit großem Spektrum: Violinkonzert als Solostück, Verklärte Nacht als dichtes Streicherwerk, dazu (Auszüge/Material aus) Die Jakobsleiter.