Es gibt solche, jene die sich weise oft schimpfen, die erzählen hassen, das solle man nicht. Ein heißer Stein wäre das, durch den man sich nur die eigenen Hände verbrennt.
Aufgeklärt nennen sich die und wahrlich, Recht haben sie damit. Denn geklärt sind sie, und alle Mystik der Tiefe, die den trüben Gewässern zu Grunde liegt, ist verworfen, denn im Prozess ihrer Klärung sind sie durchsichtig und geschmacklos geworden, einfach ist es, ihren Grund zu erblicken.
Keinen Gefallen finde ich an solchen, doch viel finden sie selbst an sich, doch was ist schon zu finden an solchen, bei denen man nicht mehr suchen braucht. Bei denen, und stets war dies mein Grundsatz, da hat man eben nichts zu suchen.
Tiefe will ich, trübes Wasser, doch keine Pfützen, Pfützen, so etwas verachte ich, denn all ihre Trübe ist daraus geboren das sie so flach sind und all den Dreck des Bodens in sich aufnehmen. Pfützen, die gibt es so viele und schlimm ist eine solche Welt. Hass, so spür ich manchmal, denke ich zu viel.
Ich finde Hass, den braucht man auch, wie Liebe braucht man ihn, beleben kann er, aber auch die Seele tief zerfressen, doch so ist mir, die Liebe kann das ebenfalls. Wer wirklich lieben will, sich zu tiefer Liebe fähig denkt, der muss auch hassen können.
So ist Hass vielleicht nur Ausdruck von Liebe, wie Angst nur Ausdruck von Mut ist. Doch wenige finden sich, die solches verstehen.
Und der Stein, durch dessen Hitze man sich den Leib verbrennt, so berühre ihn nicht, oder lasse dir Haut wachsen, die dem standhält.
Was ich hasse, dann kann ich liegen lassen, weil keine Zeit will ich dem widmen. Und was ich liebe, ja das heb ich auf und nehme mit. Hass und Liebe, beides braucht der Mensch, so denk ich’s mir.
Und will ich nun, um dem besagten Verbrennen eben zu ergehen, davon sprechen, was ich liebe und was dem Feuer Heilung ist.
Denn so wie ich hasse, die Pfützen und die gläsernen Wasser, so liebe ich viel stärker das Meer, das Meer und den Ozean.
Durch den Schaum der Wellen und all das Treibholz, das schwimmt in ihm, all den Tieren und Algen die leben in ihm, ist es so unmöglich seinen Grund zu blicken.
Das ist mir wahrhaftig und unklar, das Meer ist der Aufklärung Feind und das liegt in seiner Stärke, in seiner Unbändigkeit, in seiner Unkonformität.
Im Meer, da kannst du vieles finden, daran hast du viel zu finden, denn so lange suchen kannst du. Wahrlich im Meer, da hast du auch was zu suchen.
Meere, das sind mir die liebsten, doch wenige gibt es und die Moderne, sie lässt Pfützen und Wässerchen den Vortritt, wo es doch die Meere sind, die ich so liebe.
Vielleicht ist das Grund meines Trübsals, weil alles so im Klarsal ist oder durch Dreck nur trübe scheint.
So lasst die Sintflut kommen. Die Sintflut des Hasses, der Tiefe, der Liebe. Eine Sinnflut, die muss kommen und Sinn schaffen. Kommen und spülen, rauschen und neue Tiefe schaffen.
So brauchen wir nur noch einen Gott dafür.
Einen Gott, der mit sich Sintflut bringt.